G7-Staaten steigen aus der Kohlefinanzierung aus

Berlin/London (energate) – Die sieben größten Industrienationen wollen nicht länger Kohlekraftwerke finanzieren. Darauf einigten sich die Klima- und Umweltminister der G7-Staaten. Thema des Treffens unter britischem Vorsitz waren die Bewältigung des Klimawandels, von Umweltkrisen sowie die Rolle der Energiewende bei der Dekarbonisierung bis 2050. Zu der informellen Gruppe gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, USA, Großbritanniens. Die EU-Kommission hat Beobachterstatus. Für die Bundesregierung nahmen Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) und der parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Thomas Bareiß (CDU), teil. Noch im laufenden Jahr will der Zusammenschluss Schritte zur Beendigung neuer direkter staatlicher Unterstützung für internationale Kohlekraftwerke einleiten. Die Stromversorgung in den G7-Staaten soll laut Einigung bereits im kommenden Jahrzehnt weitestgehend ohne Kohle, Öl und Gas auskommen. Nach dem Willen der Industriestaaten soll auch die Dekarbonisierung im Verkehr schneller vorangehen.

Der Beschluss der G 7 kommt wenige Tage nachdem auch die Internationale Energieagentur (IEA) einen Baustopp für neue Kohlekraftwerke gefordert und deutlich mehr Anstrengungen bei der Dekarbonisierung gefordert hat. Umweltministerin Schulze sprach von einem wichtigen Fortschritt. “Nur so können wir als Industriestaaten glaubwürdig von anderen verlangen, uns auf diesem Weg zu folgen”, betonte sie. Die Beschlüsse machten Mut für die Weltklimakonferenz Ende 2021 in Glasgow. Die Ministerinnen und Minister einigten sich zudem auf eine Initiative zur CO2-Reduktion der Industrie.

Bildquelle: RWE AG

26.05.2021
Energiemarkt