Großhandelspreise legen wieder zu
Hannover (energate) – Der Preis für Industriestrom hat seit Jahresbeginn einen neuen Höhepunkt erreicht. Dies geht aus dem aktuellen Strompreisvergleich des Bundesverbandes der Energieabnehmer (VEA) hervor. Aktuell liege der Großhandelspreis im Durchschnitt bei 17,70 Cent/kWh. Dies sei ein Anstieg von 11,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Preisvergleich umfasst insgesamt 50 große Netzgebiete in Deutschland. “Seit Jahresbeginn 2021 sind die Großhandelspreise nach dem Einbruch 2020 aufgrund der Coronapandemie extrem gestiegen”, erklärte Volker Stuke, Hauptgeschäftsführer des VEA. Weitere Treiber seien die gesetzlichen Veränderungen im Zuge der Energiewende und “zahlreich” zu entrichtenden Umlagen. Diese Entwicklungen hätten dazu beigetragen, dass die Wechselbereitschaft der Kunden immer stärker gewachsen ist.
Preise in allen Netzgebieten legen zu
Die größten prozentualen Preissteigerungen gibt es laut VEA bei der Westnetz mit Sitz in Wesel (15,0 %), der Netze Augsburg (14,9 %) und der Energis Netzgesellschaft mit Sitz in Saarbrücken (14,8 %). Unter dem Strich seien die Preise in allen Netzgebieten gestiegen. Die niedrigsten Preissenkungen sind bei der Westfalen Weser Netz mit Sitz in Hameln (6,3 %), beim Bayernwerk mit Sitz in Regensburg (7,3 %) und der Main-Donau Netzgesellschaft mit Sitz in Nürnberg (7,6 %) zu beobachten. Nach wie vor sind die Strompreise in den neuen Bundesländern im Vergleich zu den alten Bundesländern höher: So beträgt der durchschnittliche Strompreis in den neuen Bundesländern 18,12 Cent/kWh und ist damit um 0,52 Cent/kWh beziehungsweise 3,0 Prozent höher als der mittlere Preis in den alten Bundesländern (17,60 Cent/kWh).
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